
07.11.2025
Dank der Netflix-Dokumentation „Babo“ platziert Rapper Haftbefehl zwölf Songs gleichzeitig in den Offiziellen Deutschen Single-Charts, ermittelt von GfK Entertainment. Darunter befinden sich u. a. „069“ (drei) und „1999 PT. III“ (sechs). Doch das ist längst nicht alles: Reinhard Meys im Jahr 1970 erschienenes Lied „In meinem Garten“, dem in der Doku eine besondere Rolle zukommt, steigt auf Rang 15 erstmals in die Hitliste ein. Es ist nach „Annabelle, ach Annabelle“ (1972, Platz 29) und „Mann aus Alemannia“ (1974, Platz 18) Meys dritter – und bislang höchstplatzierter – Charthit. Außerdem ist es mit 55 Jahren der größte Abstand zwischen Erstveröffentlichung und Chartdebüt, den ein deutschsprachiger Titel jemals hatte.
Ein weiteres Ausrufzeichen setzt „Berghain“ von Rosalía, Björk & Yves Tumor. Der wilde Genre-Mix, der gemeinsam mit dem London Symphony Orchestra entstand und gerade weltweit viral geht, klettert von Rang 51 auf zwölf. Während die beiden Weihnachtsklassiker „All I Want For Christmas Is You“ (59) und „Last Christmas“ (76) pünktlich zum Novemberanfang wieder vorbeischauen, bleibt auf den vorderen beiden Positionen alles wie gehabt: Taylor Swift („The Fate Of Ophelia“) und HUNTR/X („Golden“) bilden das Führungsduo.
In den Album-Charts entscheidet Michael Patrick Kelly ein Fotofinish für sich und folgt den „Traces“ bis an die Spitze. Hinter dem Sänger stellen SDP auf dem Silberplatz klar: „Die wollen nur spielen“. Bei Florence + The Machine heißt es an dritter Stelle: „Everybody Scream“. Neu in den Top 10 sind außerdem die Horrorpunk-Gruppe The Other („Alienated“, sechs), Rapper Sosa La M („Rookie de l'année”, acht) und Musiklegende Bob Dylan („Through The Open Window: The Bootleg Series Vol. 18”, neun). Haftbefehl ist mit sechs Alben vertreten, darunter „Das weisse Album“ (12) und „Russisch Roulette“ (16).
Die Offiziellen Deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab und sind das zentrale Erfolgsbarometer für Industrie, Medien und Musikfans. Basis der Hitlisten sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von ca. 2.600 Händlern/Filialen sämtlicher Absatzwege. Dazu zählen der stationäre Handel, E-Commerce-Anbieter, Download-Portale und Streaming-Plattformen.