!!! media control® GfK meldet neue Manipulationsversuche !!!

13.10.2006

Anderthalb Jahre nach den Vorfällen um den Produzenten David Brandes, der mit gezielten Aufkäufen von CDs die Charts manipulieren wollte, melden die Charts-Ermittler von media control® GfK International neue Fälle.

Ulrike Altig, Geschäftsführerin media control® GfK, betont, dass es sich um frische Fälle handele, die in den vergangenen sechs Wochen nicht zuletzt wegen der seit Brandes noch einmal verbesserten Kontrollmechanismen aufgefallen waren.

"Es wird enormer Druck ausgeübt, um in die Charts zu kommen", sagt Altig. So hätten die Drahtzieher gezielt Aufkäufer eingesetzt, um CDs fein säuberlich und akkurat in den Shops zu kaufen". Auch im Bereich E-Commerce hätten die Täter die Möglichkeit von Sammelbestellungen "kreativ genutzt", verrät Altig.

Allerdings hätten die Manipulatoren dabei Fehler gemacht, erläutert die media control® GfK-Chefin: "So haben Aufkäufer für die Künstler nachvollziehbare Einkaufstouren durch die Märkte gemacht, um in kleinen Mengen und mit viel Zeit und Kilometern eine Platzierung zu ergattern." Auch wurden Titel "mehrerer Produzenten bei Downloadshops für viel Geld massenweise heruntergeladen", fügt sie an.

Dagegen setzt media control® GfK Mitarbeiter ein, um Aufkäufe in den Shops zu verifizieren. Zudem habe das Unternehmen das Kontrollnetz immer engmaschiger gezogen: "Wir können einzelne Titel gesondert kontrollieren, sodass Ungereimtheiten auffallen. Zum Beispiel können wir am Bildschirm bestimmte Einkaufsaktionen sekundengenau auf der Landkarte verfolgen."

Dennoch räumt Ulrike Altig ein: "Ich kann noch nicht sagen, ob zwischen den Fällen wirklich eine Verbindung besteht." Allerdings habe sich das neue Sales-Tracking von media control® GfK beim Aufspüren dieser Fälle erfolgreich bewährt, resümiert sie. Und sie ergänzt: "Erst wird versucht, über Manipulation in die Charts zu kommen, und wenn dies nicht funktioniert, schaltet man den Anwalt ein."

So liegt media control® GfK ein Anwaltsschreiben der Produzenten der Künstlerin Louiza des Labels Score vor, in dem gefordert wird, die "in der ersten Woche nach Veröffentlichung nicht berücksichtigten Verkäufe in der Folgewoche bei der Erstellung der Single-Verkaufs-Charts entsprechend mit zu berücksichtigen". Louizas Vertriebsfirma Intergroove distanziert sich vom Vorgehen des Labels.

Der betroffene Titel platzierte sich aufgrund der erwähnten Erkenntnisse nicht in den Top 100 Single-Charts. Ulrike Altig betont: "media control® GfK ist nicht beeinflussbar. Wir werden wehrhaft die Glaubwürdigkeit der deutschen Musik-Charts verteidigen. Ich stehe persönlich für eine exakte Chartsermittlung; es liegt mir sehr viel daran, die Ehrlichen zu schützen und wachsam zu sein."

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